Der Ethik-Kompass

Journalismusatelier

Ein professioneller Journalist muss wissen, warum er etwas öffentlich macht und weshalb er es unterlässt. Das Netz eröffnet neue Möglichkeiten – und neue Anlässe, kritisch zu reflektieren. Das ist unerlässlich.

Nur ein an Werten orientierter Journalismus erwirbt Glaubwürdigkeit und damit Wert. In diesem Band geht es um gesellschaftliche Verantwortung, Selbstregulierung, Orientierung unter den Bedingungen der digitalen Medienethik, Schutz vor Gängelung und vor allem um Haltung.

Journalistische Medien haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Zugleich sollen sie aber so weitgehend wie möglich unabhängig von politischen oder ökonomischen Einflüssen agieren können. Dies setzt eine gut funktionierende Selbstregulierung und Medienkritik voraus. Die in der Medienwissenschaft international diskutierten Konzepte der Media Governance und Media Accountability können der Medienpraxis Guidelines in die Hand geben. Sie helfen Journalisten dabei, Standards der Berufsethik herzuleiten und justieren den medienethischen Kompass. Rechte und Pflichten sowie Haltung und Moral stehen hier im Fokus des alltäglichen Arbeitens. Wir fragen danach, was zu tun ist, wenn es Medienopfer gibt, wenn Medien selbst Opfer immer engmaschigerer Absprachen und Gängelungen werden oder wenn das Unterlassen der bessere Weg ist. Besondere Beachtung finden Verfahren der
(öffentlichen) Selbstkritik.

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