Debatte 1

Marlis Prinzing | Worin Scheitern Erzählungen? Mit einer kleinen Navigationshilfe für die Kunst der Story (Debatte 1)

1. Native Advertising arbeitet bewusst mit der Irreführung. Inhalt soll glaubwürdig wirken, indem das Werkstück aussieht, als sei es „journalistisch“ produziert. Journalistenkodizes empfehlen traditionell, redaktionelle und werbliche Inhalte klar zu trennen und kenntlich zu machen. Bei Native-Advertising ist das Gegenteil – das Nicht-Kenntlichmachen – Teil des Konzepts. Darüber muss diskutiert werden: Reichen die Empfehlungen? Müssen wir dazu übergehen, journalistische Inhalte zu kennzeichnen, um dem Publikum zu vermitteln, wo es eben NICHT mit Werbung rechnen muss? Zu diskutieren ist, ob die Empfehlungen beispielsweise in den Journalistenkodizes hier ausreichen.