Grenzüberschreitung als Methode: Transnationale oder Crossborder-Recherche (RiN 9)

Recherche im Netz | Kapitel 9

Brigitte Alfter

Kurzzusammenfassung
Fremde Sprachen; mauernde Behörden; mafiöse Strukturen; fremdes Medienrecht; kein anwendbares Informationsfreiheitsgesetz; möglicherweise verschiedene Zeitzonen; hohe Reisekosten: Die Hindernisse, die Journalisten und Redaktionen überwinden müssen, wenn sie einer internationalen Story auf den Grund gehen wollen, scheinen unendlich wie der Reisberg vor dem Schlaraffenland.Aber auch das ist nichts als eine von vielen Aufgaben, die Journalisten mit wohldurchdachten Methoden lösen können. Crossborder-Recherchen können zeitaufwändig und teuer sein. Darum gilt es, die Methode so präzise an die Arbeitshypothese der jeweiligen Story anzupassen wie möglich. Jede einzelne internationale Recherche – sei sie klein oder umfassend – kann viele Schritte weiterkommen, wenn der Werkzeugkasten des Crossborder-Reporting wohlüberlegt genutzt wird. Das Spektrum reicht vom schnellen Einspalter bis zur Artikelserie oder dem Dokumentarfilm. Dieses Kapitel setzt an bei Befunden insbesondere von Politikwissenschaftlern, die letztlich die Bedeutung von Crossborder-Reporting unterstreichen. Dann werden kurz zwei Fallbeispiele vorgestellt, an denen ich selbst beteiligt war. Danach geht es dann richtig zur Sache: zur Beschreibung Crossborder-Reporting – von der Konzipierung einer Idee bis zur Veröffentlichung und weiter zur nächsten Story.

Lernziele:

  •  Arten der Zusammenarbeit unterscheiden.
  •  Wissen, wie sich Crossborder-Reporting-Ideen entwickeln lassen.
  •  Die Besonderheiten internationaler Teams und Grundlagen verlässlicher Teamarbeit kennen.
  •  Wissen, wie man Netzwerke auch für folgende Geschichten knüpft und pflegt

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