Der Ethik-Kompass

Ein professioneller Journalist muss wissen, warum er etwas öffentlich macht und weshalb er es unterlässt. Das Netz eröffnet neue Möglichkeiten – und neue Anlässe, kritisch zu reflektieren. Das ist unerlässlich. Nur ein an Werten orientierter Journalismus erwirbt Glaubwürdigkeit und damit Wert. In diesem Band geht es um gesellschaftliche Verantwortung, Selbstregulierung, Orientierung unter den Bedingungen der digitalen Medienethik, um Schutz vor Gängelung – und vor allem um Haltung. Und es geht darum, auch das publizierende Publikum, das durch die digitalen Techniken leicht ebenfalls Geschichten und Informationen weithin verbreiten kann, in die Verantwortung zu nehmen und es stark zu machen, diese Verantwortung auch zu erfüllen.

Ist das Internet ein Selbstbedienungsladen? Was von dem, was dort veröffentlicht ist, kann als öffentlich gelten, was muss als privat behandelt werden? Wie geht man mit anonymisierten Identitäten um, mit Täter- und Opferprofilen? Die Relevanz einer Neuvermessung der Medienethik infolge der Digitalisierung ist erkannt, doch praktische Handlungsempfehlungen für sich neu stellende Herausforderungen an die Praxis gibt es im Grunde nicht. Dieser Band gibt Anstöße zu ethisch bewusstem und verantwortlichem Handeln. Journalistische Medien sollen unabhängig von politischen oder ökonomischen Einflüssen agieren können. Dies setzt eine gut funktionierende Selbstregulierung und Medienkritik voraus. Der Band thematisiert aktuelle Vorstellungen (z.B. in Deutschland und in der Schweiz jeweils aktuelle Berichte an Parlament bzw. Regierung mit Handlungsempfehlungen für die Orientierung in der digitalen Gesellschaft; Regelungen mit Facebook über Publikumskommentare; Initiativen der jeweiligen Presseräte etc.).
Der Buch-Band thematisiert philosophische, ethische und berufsethische Überlegungen, den aktuellen Stand der Kodizes. Es fokussiert Opfer der Medien und thematisiert, dass Medien mitunter selbst Opfer immer engmaschigerer Absprachen, Gängelungen und Geringschätzungen werden.

 

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